Chan-kyong Park hat für seinen Wettbewerbsbeitrag Night Fishing (PARANMANJANG) den Goldenen Bären für den besten Kurzfilm verliehen bekommen. Das komplett auf iPhone 4 gedrehte Werk war auch unser persönlicher Favorit im diesjährigen Programm der Berlinale Shorts, deswegen werdet ihr Chan-kyong selbstverständlich auch als Interviewpartner in der diesjährigen Ausgabe von Short Talks wiederfinden!
Short Verdict - Unsere Kurzkritik zu Night Fishing
Ein Mann bahnt sich seinen Weg durch den nebligen Wald. An einem Fluss macht er Halt und legt Angelruten aus. Stunden später – längst ist es dunkel geworden an diesem stillen Plätzchen – hat er nicht viel gefangen, doch harrt er weiter aus und wartet. Dann aber beißt etwas sehr Großes an. Es ist nichts, das er zum Abendessen auftischen könnte, sondern eine geheimnisvolle junge Frau in einem weißen Totengewand. Sie weint und spricht den Mann mit einer Kinderstimme als „Vater“ an … Der Film ist die erste Zusammenarbeit der Brüder Park. Gedreht haben sie ihn mit einem iPhone 4.
Hätte man nicht im Vorspann verraten bekommen, dass dieser Film komplett mit einem iPhone gedreht wurde, hätte man ihn wohl für ein auf älterem Filmstock gedrehtes Meisterwerk gehalten. Kaum ein anderer der längeren Shorts-Beiträge 2011 schickt den Zuschauer auf eine so wendungsreiche, spannende, lustige, traurige, bedächtige, meditative,... unglaubliche Reise wie Night Fishing. Jedes Kapitel des Shorts hätte auch als eigener Film eine klasse Figur gemacht, die Verknüpfung aller Teilstücke lässt ihn aber erst zu einem unvergesslichen Filmerlebnis werden. (Lief in Shorts V)